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Wohnhäuser

Hare Paenga - hier wohnten einst die Menschen

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Die Häuser der Ureinwohner der Osterinsel ähnelten umgestülpten Booten. An vielen Stellen der Insel, meist in der Nähe von Ahu-Plattformen,  sind ihre Fundamentsteine noch zu finden. Sie bilden ein schmales, lang gezogenes Oval, von dem sich bei dem ehemaligen Eingang die Steine öffnen. Foto: Tim Gernitz

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Nicht weit von Hangaroa entfernt wurde 2004 versucht, ein historisches Dorf wieder aufzubauen. Dort findet man auch die beiden rekonstruierten Bootshäuser. Foto: Tim Gernitz

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Quelle: nach Ramirez/Huber

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Übriggeblieben sind nur die Fundamentsteine. Foto: Peter Hertel

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Das sind die Fundamentsteine für den kleinen Hauseingang.

Foto: Peter Hertel

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In mühevoller Arbeit wurden Löcher in die Fundamentsteine gebohrt. Die Löcher haben Durchmesser von zwei bis fünf Zentimetern und sind fünf bis acht Zentimeter tief.

Foto: Peter Hertel

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In die Löcher des Fundaments wurden Äste gesteckt, die man über dem zukünftigen First zusammengebunden oder verflochten hatte. Dann hat man Blätter und Gras zu einer Dachhaut oben drauf befestigt, so dass das Haus letztlich auch wasserdicht wurde. In der alten Sprache werden die Häuser als „Hare Paenga“ bezeichnet. Foto: Tim Gernitz

Der erste Bericht über diese Häuser stammt aus dem Jahr 1722 von Jacob Roggeveen. Er sah „niedrige, lang gestreckte Hütten, die mit dem ovalen Grundriss etwa einem umgedrehten Boot glichen. Deren steinerne Fundamente ragen bis zu einem halben Meter in die Erde, die Fundamentsteine sind zwischen 50 Zentimetern und 2,5 Meter lang und 20 bis 30 Zentimeter breit.

 

Die Hütten waren zehn bis 15 Meter lang, die größten bislang gefundenen erstrecken sich sogar über eine Länge von über 100 Metern. Die Eingänge waren so klein, das immer gerade eine Person hindurchkriechen konnte. Fenster gab es nicht. „Im Innenraum befanden sich nur Bastmatten, Trinkwassergefäße und Kopfstützen aus Stein“, berichten Leopold und Herrgott. Von der Decke hingen Tapa-Figuren. Offenbar dienten die Hütten nur zum Schlafen und das übrige Leben spielte sich im Freien ab.

 

Es wird geschätzt, dass es einst über 1.000 derartiger Unterkünfte auf der Insel gab, nur 20 wurden bis jetzt archäologisch untersucht und versuchsweise restauriert.

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